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Eigentlich nur als Versuchskaninchen geboren

der Opel GT

 

Werbeprospekt

 

Das der GT einmal aus einer Serienfertigung zu haben sein wird, das war für die begeisterten Besucher der IAA 1965 in Frankfurt sofort ein sehnlicher Wunsch, der nach langem hin und her in Erfüllung ging, denn eigentlich...........

          ....... sollte der Opel GT nur ein reines “Hochleistungslaboratorium” auf Rädern sein; Mit Motoren und Fahrwerkskomponenten, die bei besonders hoher Geschwindigkeit getestet werden konnten, so die offizielle Stellungnahme der Opel-Verantwortlichen.

 

IAA 1965 IAA 1965 IAA 1965

 

 Der Siegeszug auf den folgenden Messen in Genf, Turin, Paris und New York und nicht zuletzt der irre Erfolgt der artverwandten Corvette “Stingray” auf dem amerikanischen Markt, veranlasste Opel, zur Freude aller spätern Opel-GT-Fans, den GT als Serienfahrzeug aus der Taufe zu heben.

 

1968 war das Versuchskaninchen zum Serienauto gereift.

Die relativ kurze Entwicklungszeit verdankte der GT seinem Bruder, dem “Kadett-B”. Das Chassis und die progressiv schraubgefederte Starrachse mit Längslenkern und Panhardstab, sowie die Doppelquerlenker-Vorderachse mit querliegender Blattfeder bekam der GT vom Kadett-B. Für eine optimale Gewichtsverteilung und um dadurch ein beweglicheres Fahren zu erreichen, versetzte Opel den Motor im Vergleich zum Kadett um 30 Zentimeter nach hinten.

Den Motor gab es in zwei Ausführungen:

Ein 1,1-Liter-Vierzylinder mit 60 PS und ein 1,9-Liter-Aggregat mit 90 PS.

 

1,9L Motor

 

1,9l OHC-Motor

Wer wollte konnte sich auch für eine neu entwickelte Dreigang-Automatik entscheiden. Dieses Angebot wurde in Deutschland wenig in Anspruch genommen, in Amerika dafür um so häufiger. Das Bauen der Karosse und deren Lackierung sowie das Einrichten der Innenausstattung wurde nach Frankreich vergeben. Die Rüsselsheimer Opel-Zentrale war voll ausgelastet und das Opel-Werk in Bochum konnte lediglich die Endmontage übernehmen.

 

GT Montage

 

Die Karosserie des Serien-GT unterschied sich erheblich vom Ur-GT.

 Im Windkanal der Universität Stuttgart bekamen alle Maße und Kurven ihren Feinschliff.

Die Frontpartie fiel wuchtiger aus, der vordere Überhang wurde kürzer und die typische Ausbuchtung für den Ansaugtrakt ermöglichte eine flachere Motorhaube.

Die eckigen Klappscheinwerder des “Versuchskaninchen” wichen runden aufklappbaren Schlafaugen die manuell-mechanisch ausfuhren.Die hintere, umlaufende Abrisskante sorgte für ausreichend Abtrieb an der Hinterachse und verbesserte gleichzeitig die Aerodynamik.

Das der GT keinen Kofferraumdeckel hatte und das Gepäck somit durch die Seitentüren nach hinten zu packen war, machte den GT nur interessanter, zumal Opel sich eine effektvolle Entschädigung für diesen Umstand einfielen ließ: ein verchromten Tankdeckel.

 

Original GT

 

Auch in Punkto Sicherheit setzte der Zweisitzer zur damaligen Zeit Maßstäbe:

Der Dreipunkt-Sicherheitsgut setzte sich gerade als das sichererste Prinzip durch und wurde natürlich im GT eingebaut, zusätzlich bekam er hohe Sitzlehnen mit Kopfauflage, Polsterung aller harten Flächen am Armaturenbrett, eingebauter Überrollschutz, stoßenergieverzehrende Wagenfront und Wagenheck, stabiler Fahrgastraum und eine abgewinkelte Sicherheitslenksäule mit Einwegbremshülse.

Man konnte sich im GT 1900, dem Renner in der Käuferschaft, bei einer Höchstgeschwindigkeit von 185 km / h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km / h in 10,8 Sekunden sicher fühlen.

Getestet wurde der GT in Dudenhofen, dem 1966 eingeweihtem Opel-Testzentrum. Auf der Hochgeschwindigkeitsbahn erwiesen sich die Maßnahmen der Entwicklungsingenieure als vortrefflich. Die Lage des Motors bescherte dem GT eine optimale Straßenlage und durch die Zahnstangenlenkung ließ sich der Zweisitzer präzise steuern.

Nicht nur durch seine Optik stellte er so manche andere Modelle in den Schatten,

der Preis von DM 10.800,-- war unschlagbar und seine Fahreigenschaften ließen keinen Wunsch offen.

 

 

GT Varianten

 

Querschnitt durch die GT Entwicklung

Es war und es ist immer noch ein Genuss dieses Auto zu fahren, denn das Motto:

“Nur Fliegen ist schöner”

lebt!